Es war einmal...
...ein Aufsatz, den der junge Protagonist als Hausaufgabe zu schreiben hatte. Nennen wir diesen vom Schicksal bis dahin nicht beachteten Jungen Thomas. Dieser Thomas war ein passabler Schüler, der sich zwischen der Zwei und der Drei am wohlsten fühlte. Jenen Aufsatz (Thema und Umstände verlieren sich im Grau längst vergessener Tage) schrieb der junge Mann streng nach den Vorgaben der Lehrerin, schleichend langsam und lustlos. Und blieb irgendwann stecken zwischen zwei gestelzten Sätzen, gegen die jede Bedienungsanleitung als literarische Offenbarung gefeiert worden wäre.
Nun ist dies eine wahre Geschichte, womit wir auf den spannenden Mittelteil einer großen Erzählung verzichten müssen und gleich zum leicht stereotypen Höhepunkt eilen. Denn Thomas beschloss, in einem Anfall von für ihn bis dato untypischer Auflehnung gegen das Schulsystem, das Papier zu zerknüllen und komplett von vorne anzufangen. Er schrieb einfach, formulierte locker darauf los und beachtete die Vorgaben nur noch am Rande. Und siehe da, es wurde eine Eins. Ein Initialereignis, das bis heute nachwirkt und Thomas' Liebe zum Schreiben weckte.
Die nächsten Jahre flossen die kreativen Energien vor allem in die Lore einer eigenen Pen & Paper-Welt. Und immer mehr wuchs der Wunsch, einen Roman in dieser Welt spielen zu lassen. Ein erster Anlauf wurde unternommen, aber, wie heißt es so schön: wenn du Gott zum Lachen bringen möchtest, erzähl ihm von deinen Plänen. Das Leben kam dazwischen und die Erkenntnis, dass für einen richtigen Fantasy-Roman einfach noch nicht die Zeit gekommen war.
Doch genau so ernüchternd wie das Scheitern damals war es erbauend, als sich unverhofft Dinge in meinem Leben zu wandeln begannen. Ich lernte meine jetzige Frau kennen und mit ihr eine Bestärkung und Unterstützung, wie ich sie davor nie erfahren hatte. Sie schenkte mir nicht nur die Kraft, einen neuen Anlauf mit meinem Buch zu wagen, sondern forderte mich mit ihrem eigenen Projekt GeburtstagsZauber auf völlig neue Weise beim Schreiben. Konnte ich einen Brief schreiben, der Mamas zum Geburtstag zu Tränen rühren würde? Ich konnte. Und wusste endgültig, dass ich zu mehr fähig war, als für meine Chefs schicke E-Mails zu schreiben.
Und so kamen nach und nach immer mehr Ideen und Projekte zusammen, auf die ich unheimliche Lust habe. Ich entdeckte meine Liebe für Hörspiele und Podcasts, fand das Thema Unternehmensbiografien für mich und habe noch viel vor.
Danke fürs Lesen
Euer Thomas Busse